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Pimentkörner

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Pimentkörner

Pimentkörner – Nelkenpfeffer, Jamaika Pfeffer, Allgewürz

Piment – auch bekannt als Nelkenpfeffer, Jamaika Pfeffer, Viergewürz oder Allspice – ist die getrocknete Beere des tropischen Pimentbaums (Pimenta dioica) aus der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Die kleinen, braunen Körner sind eine wahre Rarität in der Welt der Gewürze, denn sie vereinen das Aroma von gleich mehreren typischen Küchengewürzen: Nelken, Zimt, Muskat und Pfeffer.

Herkunft und botanische Merkmale

Der immergrüne Pimentbaum stammt ursprünglich aus Mittelamerika, insbesondere aus den Regenwäldern Jamaikas, Guatemalas und Honduras. Er gedeiht bevorzugt in tropischem Klima mit feuchtem Boden. Der Baum erreicht eine Höhe von 10 bis 12 Metern und trägt glänzend grüne Blätter sowie weiße Blüten, aus denen sich die aromatischen Früchte entwickeln.

Die Verbreitung des Pimentbaums außerhalb Amerikas erfolgte im 16. Jahrhundert durch die Expeditionen der europäischen Entdecker. Während Christoph Kolumbus Piment auf seinen Reisen nach Mittelamerika entdeckte und nach Europa brachte, verbreitete Ferdinand Magellan die Pflanze über Handelsrouten nach Asien und Afrika.

Ernte und Verarbeitung

Pimentbeeren werden unreif geerntet, wenn sie noch grün sind, denn in diesem Stadium enthalten sie die höchste Konzentration an ätherischen Ölen. Anschließend werden sie an der Sonne getrocknet, wobei sie sich zunächst rotviolett und schließlich braun verfärben. Die kugelrunden Beeren sind etwa 4–7 mm groß und hart – ideal für die Lagerung in ganzer Form.

Geschmack und Aroma von Piment

Piment duftet und schmeckt intensiv warm, süßlich-würzig und leicht pfeffrig – ein echtes Multitalent unter den Gewürzen. Die komplexe Aromenkomposition erinnert gleichzeitig an:

  • Nelken (wegen des hohen Gehalts an Eugenol)
  • Zimt (warmes, süßliches Aroma)
  • Muskat (erdige, würzige Basisnote)
  • Pfeffer (leichte Schärfe)

Aufgrund dieser charakteristischen Kombination wird Piment häufig als „Allgewürz“ oder „Viergewürz“ bezeichnet – ein Name, der vor allem im englischsprachigen Raum („Allspice“) gängig ist.

Kulinarische Verwendung von Piment

Pimentkörner eignen sich sowohl für süße als auch für herzhafte Gerichte und entfalten ihr volles Aroma, wenn sie kurz vor der Verwendung frisch gemahlen oder im Mörser zerstoßen werden. In ganzer Form werden sie häufig zum Mitkochen verwendet, ähnlich wie Wacholder oder Lorbeer.

Typische Anwendungen in der Küche:

  • in Weihnachtsgebäck, Lebkuchen und Plumpudding
  • in Chutneys, Relishes und würzigen Konfitüren
  • in Marinaden für Wild, Ente und Schweinefleisch
  • in Saucen, Fonds und Brühen
  • in eingelegtem Gemüse (z. B. Kürbis, Gurken, Rote Bete)
  • in der karibischen Küche, etwa in Jerk-Gewürzmischungen

Hinweis: Aufgrund der intensiven Würzkraft sollte Piment sparsam dosiert werden. Bereits wenige Körner reichen aus, um eine deutliche Geschmackstiefe zu erzeugen.

Piment in internationalen Küchen

In der karibischen Küche – insbesondere auf Jamaika – ist Piment das zentrale Gewürz in der berühmten Jerk-Gewürzmischung, mit der Fleisch oder Fisch mariniert und anschließend gegrillt wird. In der mittel- und osteuropäischen Küche wird Piment hingegen traditionell in Eintöpfen, Bratensaucen und eingelegtem Gemüse verwendet. Auch in der norddeutschen Labskaus-Küche oder in bayerischen Wurstgewürzmischungen findet Piment Verwendung.

Verwechslungsgefahr: Piment vs. Pfeffer

Obwohl der Name „Nelkenpfeffer“ oder „Jamaika Pfeffer“ dies suggeriert, handelt es sich bei Piment nicht um einen Pfeffer im botanischen Sinne. Echter Pfeffer stammt von der Pflanze Piper nigrum, während Piment zur Gattung Pimenta gehört. Die Ähnlichkeit liegt allein im Aussehen der Körner und im leicht scharfen Geschmack.

Wissenswertes & Geschichte

Im 17. und 18. Jahrhundert war Piment in Europa ein äußerst wertvolles Gewürz. Da Jamaika lange Zeit das Hauptanbaugebiet blieb und die Briten den Export kontrollierten, galt Piment als „englisches Gewürz“. Heute ist Jamaika immer noch einer der größten Produzenten, aber auch Mexiko und Honduras liefern qualitativ hochwertige Pimentbeeren.

Die Pimentkörner enthalten ätherisches Öl, vor allem Eugenol, das auch in Nelken vorkommt. Dieser Inhaltsstoff sorgt für das intensive, würzig-süße Aroma und erklärt die starke Geruchsnähe zu anderen klassischen Weihnachtsgewürzen.

Aufbewahrung und Frische

Lagern Sie Piment am besten in ganzer Form in einem gut verschlossenen Glasbehälter, kühl, trocken und lichtgeschützt. So behält das Gewürz sein volles Aroma über viele Monate hinweg. Gemahlener Piment verliert dagegen schnell an Duft – daher empfehlen wir, immer ganze Körner zu kaufen und diese bei Bedarf selbst zu mahlen.

Fazit

Piment ist ein faszinierendes, vielseitig einsetzbares Gewürz mit einer langen Geschichte und komplexem Aroma. Als Viergewürz bringt es Wärme, Tiefe und Exotik in süße wie herzhafte Speisen. Ob für karibische Grillspezialitäten, winterliche Desserts oder deftige Schmorgerichte – Pimentkörner sind ein echtes Multitalent in der Küche.

ALLERGENE: Keine

Wiederverkäuferanfragen bitte an: info(at)orlandosidee.de